90 Jahre Hövelrieger Kompanie – Ein Strohschütze grüßt zum Fest | ||
In diesem Jahr 2021 besteht unsere Hövelrieger Kompanie, die 1931 durch Aufteilung der sog. „Klumpsack-Kompanie“ in Mühlenkompanie und Hövelrieger Kompanie gegründet wurde, seit 90 Jahren. Eigentlich ein schöner Grund für ein rauschendes Jubiläumsfest, doch leider können auch im mittlerweile zweiten Jahr der Corona-Pandemie derartige Veranstaltungen noch nicht stattfinden und auch das große Hövelhofer Schützenfest im Juni musste erneut abgesagt werden. | ||
Am Freitag, dem 18. Juni, trafen sich einige Schützen an der Einfahrt zum neuen Baugebiet „Junkern Feld“ an der Detmolder Straße um unseren neuen „Schützenkameraden“ zusammenzubauen. Drei Strohrundballen (freundlicherweise von Schützenbruder Stefan Reinhardt gestiftet) wurden von Ulrich Bultmann mit seinem Teleskoplader gekonnt aufeinandergestapelt und mit Torstahlstäben verbunden. Eine „Rückenstütze“ gegen Vandalismus in Form von Eisenpfählen und einem Spanngurt bekam der Strohschütze auch noch, bevor der mit Hose und Jacke in Form von schwarzer und grüner Plane eingekleidet wurde. Dann kam der Kopf an die Reihe. Unser Kompaniechef Ralf Mersch ließ es sich mit Unterstützung von Sven Rübbelke nicht nehmen, dem Schützen Augen und Nase sowie eine Corona-konforme, virenundurchlässige Maske zu verpassen. Im Vorfeld hatte Schützenbruder Andreas Wecker einen originalgetreuen Hauptmannshut in Größe 200 aus einem Speiskübel gebaut, der dem Strohkameraden dann noch aufgesetzt wurde. Zu guter Letzt wurde dann noch ein Banner zur Erklärung dieses Projektes neben dem Schützen aufgespannt, auf dem zu lesen war: | ||
90 Jahre Hövelrieger Kompanie | ||
Mit dieser neuen Attraktion an der Ortseinfahrt aus Richtung Espeln kommend konnten dann am darauffolgenden Sonntag die zahlreich auch aus Hövelhof angereisten Schützen zur Open-Air Schützenmesse auf dem Rieger Waldfriedhof willkommen geheißen werden. | ||
Da am eigentlichen Schützenfestsonntag, dem 27. Juni, ein berittener Tross aus Bataillonsspitze samt Reiteradjutanten und das Königspaar in einer Kutsche auch in Riege Halt machen wollten, musste natürlich auch unser Strohkamerad diese Ehrendelegation würdig und korrekt ausgestattet „begrüßen“. So wurde ihm am frühen Morgen, wie es sich für einen Hauptmann am Schützenfestsonntag gehört, noch eine Schärpe umgelegt. Ein Erinnerungsfoto an diesen Sonntag mit Königspaar und Reiteradjutanten durfte natürlich nicht fehlen. | ||
Zwei Wochen nach dem eigentlichen Schützenfesttermin wurde unser „Kamerad“ dann wieder abgebaut. Beim anschließenden Feierabendbier der Helfer war man sich aber einig, dass das Projekt „Strohschütze“ gelungen ist, und zu gegebenen Anlässen gerne wiederholt werden kann. Jacke, Hut und Hose wurden jedenfalls vorsichtshalber eingelagert…. | ||
Ein großes Dankeschön gilt am Schluss allen Helfern und Sponsoren der Aktion. Namentlich genannt seien an dieser Stelle Stefan Reinhardt, der die Strohballen gespendet hat, Ulrich Bultmann, der sie transportiert und fachmännisch gestapelt hat, Fabian Furlmeier, der für die Arme aus kleinen Heuballen, die Hose aus Siloplane und die Rückenstütze samt „Gürtel“ in Form eines Spangurtes gesorgt hat, Carsten Fest von der Firma Senne Products, der das Banner samt Druck gestiftet hat und Sven Rübbelke, die die Gesamtidee hatte und die ganze Aktion organisiert hat. Außerdem bedanken wir uns bei den „Nachbarn“ unseres Strohkameraden Manfred, Lino und Lars Hermbusche sowie Marcel Wittenbrink und Sohn Luis, die beim Auf- und Abbau für das leibliche Wohl in Form von Bratwurst und Kaltgetränken gesorgt haben. | ||
Text: Andreas Wecker | ||